Seit ich selbst Mama bin, hat sich der Muttertag für mich verändert.
Seit ich selbst Mama bin, sehe ich meine eigene Mama nämlich nochmal ganz anders.
Bevor ich Kinder hatte, habe ich immer wieder über meine Kindheit und Jugend nachgedacht und mich oft gefragt: Warum war dies oder jenes so? Warum hat meine Mama da und dort so gehandelt? Warum hat sie es nicht so oder so gemacht?
So manch stiller und durchaus auch laut formulierter Vorwurf ist da in meinen Überlegungen mitgeschwungen.
Einiges konnte ich absolut nicht nachvollziehen, es gab Dinge, die fand ich total schräg, ich sah Wege, die so viel besser gewesen wären…
Heute hat sich mein Blick und mein Gefühl für so vieles verändert….ich kann meine Mama heute so viel besser verstehen. Ich kann so vieles mit ihr mitfühlen. Ich kann so vieles nachvollziehen, was ich noch vor 6 Jahren absurd gefunden hätte. Ich bin tief überzeugt, dass sie immer das getan hat, was ihr in den jeweiligen Situationen möglich war. Ich weiß, dass sie mir immer die beste Mama war, die sie sein konnte.
Und darum geht es – bei meiner Mama, bei mir, irgendwann bei meiner Tochter. Bei allen Mamas.
Wir geben das, was wir können. Wir sind so, wie wir sind. Wir sind gut so, wie wir sind.
Vieles, was meine Mama vielleicht bereut, was sie vielleicht gerne anders gemacht hätte, das habe ich in ähnlicher Form oder Situation mit meinen Kindern mittlerweile auch erlebt.
Und ich wünsche meiner Mama und mir und allen anderen Mamas, dass wir nicht bereuen. Dass wir uns nicht verurteilen. Dass wir uns nicht klein machen und schlecht reden. Dass wir uns nicht von schlechtem Gewissen und Schuldgefühlen festhalten lassen.
Sondern dass wir aus Fehlern und Erfahrungen lernen und vorangehen…in dem Wissen, immer die beste Mama zu sein für unser Kind.
Danke dir, Mama ♥